Wein muss seine Herkunft
widerspiegeln, er muss nach dem Boden und der Lage schmecken auf dem er gewachsen
ist., Wein muss ein Unikat sein, authentisch sein.
Doch wie erlangt Wein das?
Da müssen wir nochmal ganz zum
Anfang zurück, nämlich in den Weinberg. Die Winzer*innen begeben sich auf
Spurensuche im eigenen Weinberg. Nicht umsonst gibt es eine Weisheit, die
besagt Guter Wein entsteht im Weinberg! Sie wollen die Bedürfnisse eines
jeden einzelnen Rebstocks verstehen, das geht nur mit aufwendiger Handarbeit,
diese ist eine der Grundlagen des Handwerks und unabdingbar.
Genauso wichtig ist es, viel über
die Böden jeder einzelnen Lage zu wissen und zu verstehen. Es ist essenziell
respektvoll und schützend mit den Weinbergen umzugehen, Erhaltung und
nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt ist die wichtigste Aufgabe.
Die Förderung der Biodiversität
ist ein großer Bestandteil – das heißt es werden Lebensräume für Nützlinge
kultiviert, verschiedene Gräser, Kräuter, Blumen werden zwischen die Rebzeilen
gepflanzt, dadurch kann sich auch die Bodenbeschaffenheit deutlich verbessern.
Ein gesunder, fruchtbarer Boden mit hohem Humusgehalt, bewahrt das Terroir und
macht die Rebe resistenter gegen Schädlinge und Pilzbefall.
Viele der handwerklich
hochwertig arbeitenden Winzer*innen setzen sich mittlerweile mit biologischem,
meist sogar mit biodynamischem Weinbau auseinander.
Das heißt die Reben werden dann
nur mit natürlichen Pflanzenschutzmitteln behandelt, wenn nötig.
Zur Stärkung der Rebstöcke werden
eigens angesetzte Tees aus Kamille, Schachtelhalm oder Brennnessel ausgebracht.
Kompletter Verzicht auf Herbizide
und Pestizide, stattdessen kommt Schwefel und Kupfer als Pflanzenschutzmittel zum
Einsatz.
Es geht um den ganzheitlichen
Ansatz, leben und arbeiten im Einklang mit der Natur. Das heißt, die
Winzer*innen orientieren sich dann auch für die nötigen Arbeiten an den Phasen
des Mondes.
Z.B. wird bei Vollmond kein Wein
abgefüllt.
Zudem begünstigt die biodynamische
Arbeitsweise eine frühere physiologische Reife und dadurch auch einen früheren
Lesezeitpunkt. In Jahren der Klimaerwärmung kann das ein entscheidender Vorteil
sein, um finessenreiche Weine zu erhalten.
Handarbeit bei der Lese garantiert
eine Selektion, um nur kerngesundes Traubenmaterial in den Keller zu bringen.
Meist werden die Weine sogar ein zweites Mal am Sortiertisch selektioniert.
Die Ertragsmengen sind bewusst
niedrig, was für die Qualität ein wichtiger Faktor ist.
Für viele Winzer*innen ist das der
einzige Weg, um ihr handwerkliches Tun noch mehr zu unterstreichen und die
Originalität, die Einzigartigkeit und Ausdruckskraft Ihrer Lagen und die der
Weine noch mehr zu unterstreichen.
Was passiert dann im Keller?
Nach sorgsamer Handlese, kommt
eine für handwerklich hochwertig arbeitende Winzer*innen schonende Pressung,
meist über mehrere Stunden.
Die Gärung beginnt durch die
eigenen Hefen spontan. Diese befinden sich auf den Beerenschalen und im Keller.
Für die Spontanvergärung ist ein
absolut gesundes und reifes Lesegut erforderlich.
Die Weine gären häufig wieder in
großen, alten Holzfässern. Mittlerweile auch oft in Ton Amphoren. Gutsweine
auch nach wie vor im Edelstahl.
Reinzuchthefen finden hier kein
Zutun.
Viele Winzer*innen begleiten ab
nun die Weine und lassen den natürlichen Prozessen Ihren Lauf.
Gefordert ist eine hohe
Aufmerksamkeit Tag für Tag, um unerwünschte Entwicklungen rechtzeitig zu
erkennen. Dieses Arbeiten erfordert ein hohes Maß an Selbstvertrauen, Vertrauen
in das gesunde Traubenmaterial, Vertrauen in die Natur, Wissen und Geduld.
Die Kraft gesunder Trauben macht
den Wein und ein gesunder Most findet eigentlich auch seinen richtigen Weg.
So entstehen unmanipulierte,
lebendige Weine, die Ihren Charakter voll zum Ausdruck bringen können.
Schönungsmittel, Zusatzstoffe und
weitere Hilfsmittel kommen nicht zum Einsatz.
Belastungen und Bewegungen werden
minimal wie möglich gehalten, im optimalen Fall nur durch die eigene
Schwerkraft. Auch dabei werden oft die Mondphasen mit einbezogen.
Faktor Zeit
Viele Weine erhalten zum Teil zu
wenig Zeit im Keller, um schnell vermarktet zu werden. Die handwerklich
hochwertig arbeitenden Winzer*innen aber lassen Ihren Weinen bewusst mehr Zeit
im Keller, spontan vergorene Weine benötigen teilweise mehr Zeit bis sie
vollständig durchgegoren sind und danach erhalten sie noch einige Zeit auf der Hefe,
um ins Gleichgewicht zu kommen und sich selbst zu finden.
Meist erst kurz vor der Abfüllung
in die Flasche werden die Weine maßvoll geschwefelt, viele Winzer*innen füllen
ohne Filtration ab.
All diese handwerkliche Kunst
verbirgt sich in jeder Flasche Wein welche Sie aus meinem Sortiment mit größtem
Genuss Schluck um Schluck zu Hause genießen können.
Vom Gutswein bis zur großen Lage!
Santé !!