Endlich ist sie wieder da, die Spargelzeit, wenn es nach mir ginge, dürfte es das ganze Jahr über dieses köstliche Gemüse geben.
Aber vielleicht wird der Spargel deshalb auch das „weiße Gold“ genannt, da wir die großartigen Stangen nur von Mitte April bis Ende Juni genießen können.
Spargel und Bärlauch läuten zusammen für mich immer den Frühling ein.
Spargel gehört zu der Familie der Liliengewächse und ist eng mit Zwiebeln, Knoblauch und Lauch verwandt.
Bei uns sind zwei Sorten der beliebten Stangen zu haben, zum einen der grüne Spargel und zum anderen der
weiße Spargel.
Doch worin bestehen die Unterschiede?
Der weiße Spargel wird gestochen, er wächst unter der Erde und wird gestochen, sobald das Köpfchen das Erdreich durchbricht.
Der grüne Spargel wächst schon an der Oberfläche und erfreut sich am Sonnenlicht, dadurch bildet er Chlorophyll aus und erhält seine sattgrüne Farbe.
Grüner Spargel muss, sobald er zur Ernte bereit ist, nur abgeschnitten werden, hingegen der weiße Spargel ausgegraben werden muss – das erklärt auch den höheren Preis für die Königsstangen.
In Deutschland überwiegt die Vorliebe zum weißen Spargel, grüner Spargel macht etwa 10% des Spargelkonsums aus. Ähnlich verhält es sich z.B. in Österreich und Frankreich, ganz anders sieht es über dem Teich aus, dort ist grün die Farbe der Wahl, der weiße Spargel spielt nur eine ganz kleine Rolle.
Sehr gesund sind beide Gewächse! 😊 Sie enthalten neben 95% Wasser auch viele wertvolle Vitamine und Antioxidantien.
Was sie zudem signifikant unterscheidet, ist der Geschmack – die weißen Stangen sind besonders zart und mild, es dominiert eine bittere, aber auch eine süßliche Note. Grüner Spargel ist knackiger, herzhafter und aromatischer im Geschmack.
Ein großer Vorteil des grünen Spargels ist, dass er nicht geschält werden muss wie der weiße Spargel, nur etwa das untere Drittel muss bearbeitet werden. Auch die Zubereitungszeit ist etwas kürzer.
Es gibt viele verschiedene Zubereitungsarten beider Sorten, von gekocht über gebraten, als Suppe oder feinwürzigem Salat. Klassisch mit Sauce Hollandaise, Schinken, zartem Fleisch oder Fisch. Im Frühling ist der Spargel auf alle Fälle der unangefochtene Star in unserer Küche und auf unseren Tellern.
Spargel sucht Wein
Zu dieser Gemüse Köstlichkeit darf natürlich ein gutes Glas Wein (oder auch zwei) nicht fehlen. Doch vor allem der weiße Spargel
ist eine kleine Diva bei der Weinauswahl.
Das zarte, leicht bittere Aroma kombiniert sich nicht mit allen Weinen gut, vor allem sollte der Weißwein nicht zu viel Säure und nicht zu viel frische Frucht besitzen.
Sehr gut harmonieren Weine aus der Burgunder-Familie, sowie Grüne Veltliner, diese Weine umschmeicheln den Spargel mit Ihrem eher zarten und milden Charakter durchaus auch mal etwas gereifter – je kräftiger die Sauce, oder die Beilage kann auch der Wein etwas im Holz ausgebaut sein. Ein guter Spargelwein drängt sich nicht in den Vordergrund. Natürlich erfreut sich der weiße Spargel auch über Silvaner oder Gutedel als Partner.
Rotwein hingegen ist meiner Ansicht nach für weißen Spargel keine optimale Wahl, das Tannin des Weins lässt den Spargel schnell metallisch wirken.
Der grüne Spargel hingegen, mit seinen herzhaften, aromatischen Noten erfreut sich über einen kräftigeren Tischpartner, hier darf es gerne auch ein Riesling oder Sauvignon Blanc sein, Grauburgunder und Chardonnay funktionieren ebenfalls sehr gut.
Ein Blancs de Noir oder ein feiner, leicht gekühlter Pinot Noir kann hier gut funktionieren, sobald noch eine kräftige Komponente, wie z.B. Röstaromen oder guter Schinken mit von der Partie ist.
Zu Spargelsalat, gerne weißer und grüner Spargel gemischt, kann man mutig auch mal einen feinherben Riesling servieren!
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